Fernweh

es führt so a g’wundene straß’n bis owe zum meer
verwittert und ned asfaltiert, für d’maschin‘ ned so schwer
i schalt in die erste, vom bremsen an krampf in da hand
und unten die bucht, kieslstana und fels’n am rand

i sitz ganz allan und i schau über’s meer
mei herz is so leicht, nua mei kopf is no schwer
vom rotwein und rauchen am abend davua
nua afoch so sitz’n und schau’n
des is gnua

hoch ob’n am berghang brummt langsam a lastwag’n dahin
der kummt nie im leb’n da owa, wo i jetzt grad bin
des ausbleichte treibholz am strand zwischen algen und tran
wia knochen von fisch, die vor langer zeit ausg’storb’n san

da himme is weit und des wossa is kloa
und salzig und kalt, weu’s no fruah is im joa
i schwimm und i tauch und mei kopf kummt zua ruah
nua afoch so treib’n und schau’n
des is gnua

i hab so a fernweh, i waß ned wieso
des macht mi so unruhig und andrerseits froh
a boot gaunz weit drauß’n ziagt einsam sei spur
nua afoch so sitz’n und schau’n
des is gnua

es führt so a g’wundene staß’n bis owe zum meer
die g’hört mir allan und drum komm i da jedes joa hea
i bin ned von da, owa trotzdem bin i da daham
i kenn jedes schlagloch, i kenn jed’n strauch, jed’n bam….