Regen

komm hinaus in diesen Regen, der vom Efeu uns erzählt
der das Glas und Holz auf dem Verandadach so grün vermählt
wenn der Atem dieses Abends alle Scheiben feucht beschlägt

komm hinaus in diesen Regen, der an deinen Schultern weint
bis die Haut dir durch die Seide wie ein Perlmutt-Morgen scheint
spürst du, wie die Luft dir Rosenrot auf deine Wangen legt

komm hinaus in diesen Regen, sieh die graubewegte Wand
und ich drücke meine Fingernägel tief in deine Hand
wenn die stille uns so wie ein Turm aus Elfenbein umfängt

komm hinaus in diesen Regen, wenn der Himmel sich zerreisst
und dem Horizont mit blitzen einen Weg ins Dunkel weist
lass‘ uns zusammensteh’n und erschauern, dichtgedrängt