ich hab vierzehn anzüg, teils licht und teils dunkel
die frack und die pantalon, alles vom gunkel
wer mich anschaut, dem kommert’s gewiß ned in sinn
daß ich trotz der garderob ein zerissener bin
mein gmüt is zerissen, da is alles zerstückt
und a zrissenes gmiat wird am nirgends geflickt
und miaßt i erklärn wem den grund von mein schmerz
so stundert i da als wias mandl beim sterz
meiner seel, es is a fürchterlichs gfühl
wamma selber ned waß was ma wüh
armut is ohne zweifel das schrecklichste
also, mir dürft einer zehn millionen herlegn
und sagn ich soll arm sein dafür – ich nehmerts ned
bald möcht ich die welt durchfliegn ohne zu rasten
bald is ma da weg zu weit vom bett zum kasten
bald lad ich mir gäst a paar duzend ins haus
und wies da san, so werfert ich’s alle gern raus
bald ekelt michs lebn an, nur s’grab find ich gut
glei drauf möcht i so alt wern wia der ewige jud
bald hab i die weiber alle bis daher satt
gleich drauf möcht ich ein türk sein
ders hundertweis hat
meiner seel, …
und was schaut andererseits beim reichtum heraus ???
auch wieder nur ein ödes abgeschmacktes leben
meiner seel, …
ja, wann einem kleinen bubn nix fehlt und er is grantig
no, so gibt man ihm halt ein paar pracker, und s’is gut
vielleicht helfert das ja bei mir auch, aber bei einem bubn
in meinem alter müßten die schläg schon vom schicksal ausgehn
und von da hab ich nix zu riskieren…meine gelder liegn sicher,
meiner häuser sind assekuriert, meine realitäten sind nicht zum stehlen –
ich bin der einzige in meiner familie, folglich kann mir auch kein teurer angehöriger sterbn,
außer ich selber, no und um mich werd ich mir auch die haar nicht ausreißen, wenn ich einmal weg bin …