Jö Schau

Neilich sitz‘ i umma hoiba zwa im hawelka
bei a poa wuchtel’n und bei an bier
auf amoi gibt’s beim eingang vuan an mord’s trara
weu a nackerter kummt eine bei der tür‘
da oide hawelka sagt: „suach ma an platz“
owa sie macht an patz’n bahö‘
weu sie mant, dass sowas da net geht
und er soll si schleich’n, aber schnö

jö schau, so a sau, jössas na
was macht a nackerter im hawelka
geh wui, oiso pfui, meiner söh
hörst i schenierat mi an seiner stöh
einer ruaft: „a wahnsinn,
gebt’s eam was zum anziehn!“
doch sein freindin mant: „geh fesch,
endlich aner ohne wäsch'“
jö schau, so a sau, jössas na
was macht a nackerter im hawelka

der ober fritz sagt: „wir sind hier ein stadtcafé
und was sie da mach’n is a schweinerei“
ein alter schauspieler wiederum meint:
„aber, geh, also i find‘ da garnix dabei
drauf sagt der nackerte: „moment, moment
sie wissen wohl nicht wer i bin,
a wann mi kaner kennt, i bin sehr prominent
als elegantester flitzer von wien.“

jö schau, so a sau, jössas na
was macht a nackerter im hawelka
geh wui, oiso pfui, andrerseits
a so a nackerter, hat a sein‘ reitz
mach ma halt a ausnahm‘
san wir heut’ned grausam
weu ein bohemienlokal
pfeift auf spießbürgermoral
jö schau, so a sau, jössas na
was macht a nackerter im hawelka

jö schau, so a sau