Nahaufnahme

Zwischen heite und muagn moch i mia kane Suagn
weu du da bist für mi, kipp i eine in di
jeda Blick, jedes Wuat tuat so unhamlich guat
und du törnst mi so au, dass i ohebn kau
und daun fliag i so hoch, wia a Wolkn und doch
bin i untn bei dir, weu i ollas no g’spia
deine Händ und dei G’sicht san wia foabiges Licht
deine Hoa und dei Haut und mei Herz schlagt so laut

und du kommst so direkt und so unmittelbar
wia a Nahaufnahme
wia a Blitz in da Nocht
waun a eischlagt ins Meer

zwischen gestern und heit is da Himmel so weit
und i füh mi so frei, weu du foast ma so ei
wia a Gift des ned schod’t sondern g’sund mocht und stark
des geht unhamlich tiaf, bis ins innerste Mark
und du kummst über mi, wia a Sturm in da Nacht
der in Nebel fatreibt und die Luft sauber macht
wia du riachst, wia du schmeckst, des is fremd und vertraut
dass d’mi beinah daschreckst und mei Herz schlagt so laut

weu du kommst so direkt und so unmittelbar
wia a Nahaufnahme
von an einsamen Pferd
des im Schnee galoppiert

und du kommst so direkt und so unmittelbar
wia a Nahaufnahme
wia a Blitz in da Nocht
waun a eischlagt ins Meer

weu du kommst so direkt und so unmittelbar
wia a Nahaufnahme
von an einsamen Pferd
des im Schnee galoppiert