1990 – 1999

1990

Danzer verbringt wieder mehr Zeit in Österreich. „WIEDER IN WIEN“ wird zusammen mit Franz Christian „Blacky“ Schwarz und Jack Fronczek und der freundschaftlichen Unterstützung von Peter Cornelius (Gitarre), Marianne Mendt (Gesang) und Wilfried (Gesang) produziert. Das Album birgt die ersten akustischen Anzeichen eines immer größer werdenden Heimwehs. Das Lied „Sei imma höflich!“ wird zum Radio-Dauerbrenner. Bei der anschließenden Solo-Tour feiert das österreichische Publikum den „Schurl“.

1991

„ECHT DANZER!“ heißt der Live-Mitschnitt von den Höhepunkten der „Wieder in Wien-Tour“. Der sogenannte „U-Bahn-Mix“ des Titels „Sei imma höflich!“ (zusammen mit Joesi Prokopetz) erscheint im April. Die Studioproduktion „KEINE ANGST“ entsteht kurz darauf in Köln. Dies ist auch das letzte Album Danzers, das auf dem herkömmlichen Vinyl als LP veröffentlicht wird. Im Herbst, rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse, erscheint „Mein Name ist Kain“, Danzers Übersetzung eines Romanes des berühmten spanischen Romanciers und „El Pais“ Feuilletonisten Manuel Vicent. Eine Hommage an dieses Buch verpackt Danzer in dem gleichnamigen Lied.

1992

In Köln wird „KREISE“ produziert. Am 30. April heiraten Bettina und Georg. Im November kommt Sohn Jonas zur Welt. „Der Flug der erloschenen Schönheit“, die zweite Übersetzung eines Vicent-Romanes, erscheint im Residenz-Verlag. Manuel Vicent kommt nach Wien um mit Danzer die Veröffentlichung zu feiern.

1993

Mit der neuen CD „NAHAUFNAHME“, an der auch u.a. Euro-Bluesman Hans Theessink, Doretta Carter und Emerberger/Hojsa mitwirken im Gepäck geht Danzer gemeinsam mit dem Allroundgenie Christian Kolonovits (Klavier, Keyboards, Ziehharmonika, Baß, Chor) und Hubert Waldner (Saxofone, Flöte, Gitarre, Baß, Chor) auf eine dreimonatige Deutschland / Österreich / Schweiz-Tournee. Die Edition Tau veröffentlicht unter dem Titel „AUF UND DAVON“ die bebilderten Kindheitserinnerungen.

Für sein Gesamtschaffen erhält Danzer nach Paul McCartney als zweiter „Singer / Songwriter“ das „Goldene Ohr“. Der Saitenhersteller Thomastik-Infeld veröffentlicht einen Kalender für 1994 in limitierter Auflage mit Danzer-Zeichnungen zu den Liedern aus der Produktion „Nahaufnahme“.

1994

Sohn Jakob kommt im Mai zur Welt. Elfriede Ott, Publikumsliebling und Prinzipalin des Nestroyfestivals auf Burg Liechtenstein, holt Danzer in der Hauptrolle des Herrn von Lips in Nestroys „Der Zerrissene“ für den Sommer nach Wien.

Beim Donauinselauftritt verstärkt Percussionist Andi Steirer das Trio Danzer / Kolonovits / Waldner.

Im November übersiedelt er mit seiner Familie endgültig nach Österreich. Der Belgische Rundfunk ehrt den Österreicher mit den weltweit (Mexiko, Norwegen, Frankreich, Neuseeland, Spanien, Deutschland, der Schweiz und Österreich) meisten Textveröffentlichungen in Schulbüchern mit der silbernen „Ehrenantenne“.

1995

Von Jänner bis März 1995 produziert Danzer die CD „GROSSE DINGE“ mit der neuen Danzer-Band: Ulli Bäer, Gary Lux, Thomas Morá und Peter Barborik. Purzl Klingohr, Videoproduzent der ersten Stunde, produziert unter der Regie von Frank-Zappa-Cutter Klaus Hundsbichler das Video „Anplaggd“, dessen Originalität ihm zu mehr als dreißig ORF/TV-Einsätzen verhilft . Der große Erfolg des „Zerrissenen“ veranlaßt Elfriede Ott zu einer ebenfalls erfolgreichen Wiederaufnahme des Nestroyklassikers. Nur zum Spaß spielt Danzer mit Adi Hirschal und Lukas Goldschmidt (Zieharmonika) das Wienerlieder-Programm „Liada vom Grund“, das sich innerhalb kürzester Zeit zum Geheimtip entwickelt.

1996

Im Frühjahr beginnt Danzer mit der Arbeit an seinem neuen Album. Einige Lieder dazu entstehen anläßlich einer Schottlandreise. Gemeinsam mit Ulli Bäer und Andy Baum nimmt er den Titel „SAY IT IN ENGLISH“ auf, für das Video zeichnet sich wieder Klaus Hundsbichler verantwortlich.

Am 5. Oktober, zwei Tage vor Danzers 50. Geburtstag, präsentiert Freund und Manager Franz Christian Schwarz die Doppel-CD „DANKE DANZER“, auf der 38 österreichische Interpreten wie Wolfgang Ambros, Boris Bukowski, Jazz Gitti, Schiffkowitz, Wilfried und viele mehr Danzer-Lieder interpretieren. Bei einem mehr als vierstündigen von Rudi Dolezal auf Video dokumentierten Marathon-Konzert im Metropol überraschen fast zwanzig Danzerfreunde den Jubilar und das Publikum mit der Liveaufführung des jeweiligen Lieblingsliedes. Wien, vertreten durch die Vizebürgermeisterin Grete Laska und Harry Kopietz, ehrt „seinen“ Schurli mit dem „Goldenen Rathausmann“.

1997

Im April erscheint „Free Again“ mit Duettpartnerin Iris Sommerbauer. Diese englisch gesungene und von Andy Baum produzierte Single-CD erscheint als Vorbote zur neuen Produktion. Seine 30ste! Produktion „$EX IM INTERNET“ veröffentlicht Danzer als erster europäischer Künstler als CD-Extra, eine plattformübergreifende Multimedia CD mit Video, Grafiken und Texten für Audio-Player, Mac, PC und Pippin. Im Oktober steht er erstmals mit dem K&K String Quartett auf der Bühne und feiert zusammen mit ihnen und Ulli Bäer wie seit Jahren schon mit einem Konzert im ausverkauften Metropol in Wien seinen Geburtstag. Am 10. Dezember 1997 steht er erstmals gemeinsam mit Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich als AUSTRIA3 auf der Bühne des Theaters an der Wien, als Begleitmusiker engagiert das hochkarätige Trio Ulli Bäer (Gitarren, Gesang), Gary Lux (Keyboards, Gesang), Harald Fendrich (Baß), Andi Steirer (Percussions) und Harry Stampfer (Schlagzeug).

1998

Ab März läuft die Tournee AUSTRIA 3 * DREI IM KONZERT. Am 27. Juni findet das letzte Konzert von AUSTRIA3 statt. 200.000 Besucher feiern das erfolgreichste Trio der österreichischen Popgeschichte. Beim EU-Fest auf dem Wiener Heldenplatz am 1. Juli haben Ambros, Fendrich & Danzer mit „I Am From Austria“vorerst auch den letzten gemeinsamen Auftritt . Davor erhält das AUSTRIA3-Team im Beisl-Restaurant KANZLERAMT allerdings gleich vier Auszeichnungen:

Platin-CD für AUSTRIA3 – Live
Gold-CD für AUSTRIA3 – Live Vol. 2
Gold -Video für AUSTRIA3 – Live (aus dem Theater an der Wien)
Platin-Video für „Weusd‘ mei Freund bist …“ (DoRo-Dokumention)

Im Herbst widmet sich Danzer wieder dem Liederschreiben. Neben Titeln für seine eigenen Produktion schreibt er Lieder für Jazz Gitti und Wolfgang Ambros. Für den ORF / RADIO WIEN produziert er die Serie „Sprechen Sie wienerisch?“, die den Hörern in zwanzig Folgen auf humorvolle Art den Wiener Dialekt näherbringen soll.

1999

Neben der Arbeit am Drehbuch zu „Jackpot – das große Los“, einem Film nach Nestroys Lumpazivagabundus, beginnen unter der musikalischen Leitung von Andy Baum die Aufnahmen zur neuen Produktion „ATEMZÜGE“. Durch eine neu formierte Band mit „Kapellmeister“ Ulli Bäer an den Gitarren, Dieter Kolbeck an den Keyboards, Arnulf Lindner am Baß, Lenny Dickson am Schlagzeug und dem Percussionisten Stephan Maass werden den neuen Danzer-Songs auch neue musikalische Dimensionen verliehen. Der thematische Bogen spannt sich von persönlichen Inhalten über politische bis hin zu heiter ironischen Texten mit dem gewissen Augenzwinkern.

Für eine kurze Produktionsunterbrechung sorgt Anfang Juli eine „Reunion“ von Austria3 mit vier fulminanten und erfolgreichen Shows in München (D), Tulln (A), Wels (A) und Künzelsau (D). Vor dem Konzert in Tulln erhalten Georg, Rainhard und Wolfgang sowie Andreas Fabianek, Peter Cebull und Harald Fendrich für das Greenhill Studio und Franz Christian Schwarz den „BASF Master Award“ (verliehen durch EMTEC Magnetics) für die beiden Nummer – Eins – Alben AUSTRIA3 – Live und AUSTRIA3 – Live Vol. 2.

Ab 13. September im Handel, wird „ATEMZÜGE“ ab 8.Oktober im Rahmen einer Tournee durch Österreich und Deutschland auch „live“ vorgestellt. Neben den brandaktuellen Titeln aus der neuen CD wird es auch einen Querschnitt durch das fast fünfhundert veröffentlichte Lieder umfassende Repertoire Georg Danzers geben, wobei auch hier der Schwerpunkt auf zeitgemäße musikalische Aufbereitung gelegt wird. Abgerundet wird das neue Programm durch Geschichten, die Danzer in seiner unnachahmlich charmanten und humorvollen Art zu erzählen weiß.